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Düngen im Herbst - Kraftvoll in die kalte Jahreszeit

Damit die Pflanzen gestärkt in den Winter gehen, ist das Düngen im Herbst mit den richtigen Mitteln wichtig.

Wenn der Winter naht, wird im Garten alles auf die kalte Jahreszeit vorbereitet. Die Beete werden aufgeräumt und Pflanzen zurückgeschnitten. Dabei darf auch die Herbstdüngung nicht vergessen werden, die für eine gute Winterhärte der Pflanzen sorgen soll. Ein guter Herbstdünger hat einen hohen Gehalt an Kalium. Da sich dieser im Zellsaft der Pflanzen einlagert, steigert er die Frosthärte der Gartenpflanzen. Die beste Zeit für diese Vorbereitung der Pflanzen durch geeignetes Düngen sollte von August bis in den Frühherbst erfolgen. Etwas später, nämlich meist ab Mitte Oktober wird der Herbstdünger für den Rasen ausgebracht, der dafür sorgt, dass die Rasenfläche trotz der Strapazen im Winter keinen großen Schaden nimmt.

Düngen im Herbst mit Kalium

Der wichtigste Bestandteil bei Produkten, die für das Düngen im Herbst geeignet sind, ist der Nährstoff Kalium, der auf den Stoffwechsel der Pflanzen wirkt. Durch ihn wird der Wassertransport sowie der Gasaustausch verbessert, da er den Wasserdruck in den Wurzeln erhöht sowie die Funktion der Spaltöffnungen in den einzelnen Blättern verbessert. Durch die Verdunstung über die Blätter wird der Wasserfluss in den Pflanzen aktiv gehalten und dabei kann Kohlendioxid für die Photosynthese in die Blätter hineinfließen. Da sich das Kalium in den zentralen Wasserdepots, auch Vakuolen genannt, der Pflanzenzellen einlagert, wird der Salzgehalt des Zellsafts erhöht. Diese höhere Salzkonzentration sorgt für einen niedrigeren Gefrierpunkt der Zellflüssigkeit, wodurch die Pflanzenzellen frostresistenter werden.

Vor allem der Rasen wird durch spezielles Düngen im Herbst auf den Winter vorbereitet. Für das Düngen im Herbst kann ein Mittel, das für den Rasen geeignet ist, neben Kalium auch andere Nährstoffe, wie zum Beispiel einen geringen Teil an Stickstoff enthalten. Wichtig ist allerdings, dass der Schwerpunkt auf Kalium liegt, da zu große Mengen an Stickstoff und Phosphor dafür sorgen würden, dass das Gras wächst. Die Folge wären weiche und dadurch anfälligere Grashalme. Wenn das Düngen im Herbst erledigt ist, sollte die Rasenfläche danach gut gewässert werden, damit sich der Dünger auflöst und die Wirkstoffe in den Boden eindringen können. Mit dem Düngen im Herbst sollte man nicht zu lange warten, sondern rechtzeitig düngen, bevor die Vegetationspause eintritt.

Bevor der Rasen im Herbst gedüngt wird, sollte er vorher noch einmal geschnitten werden. Kahle Stellen im Rasen können bei der Rasenpflege vor dem Winter auch noch nachgesät werden, damit der Rasen im kommenden Frühjahr wieder gleichmäßig dicht ist und sich gut entwickelt. Wenn meist ab Mitte Oktober der Herbstdünger auf dem Rasen verteilt wird, kann man auch noch andere Pflanzen mit diesem Dünger versorgen. Denn was für den Rasen gut ist, ist ebenfalls für frostempfindliche Ziergräser gut. Wer beispielsweise einige Bambus-Arten oder auch das Japanische Blutgras im Garten hat, kann diese Gräser mit einem Rasen-Herbstdünger für den Winter stärken. Wenn man den Rasen-Herbstdünger im Frühjahr verwendet, sorgt er übrigens durch den hohen Gehalt an Kalium für bruchfestere Halme.

Düngen im Herbst mit Patentkali

Um Pflanzen für den Winter zu stärken, kann auch Kalimagnesia verwendet werden, das man im Handel als Patentkali bezeichnet. Dabei handelt es sich um einen Kaliumdünger, der auf dem natürlichen Mineral Kieserit basiert. Patenkali besteht aus etwa 30 Prozent Kalium, 10 Prozent Magnesium sowie 15 Prozent Schwefel. Beim Düngen im Herbst wird dieser Dünger häufig im professionellen Gartenbau genutzt. Patentkali ist zwar teurer als Kaliumchlorid, kann aber auch für salzempfindliche Pflanzen verwendet werden. Praktisch ist, dass man Kalimagnesia für alle Pflanzen im Nutz- und Ziergarten einsetzen kann. Vor allem aber sollten damit beim Düngen im Herbst die immergrünen Sträucher versorgt werden, wie Rhododendren, Kamelien und der Buchsbaum, aber auch die immergrünen Stauden, wie Bergenie, Hauswurz oder Schleifenblume.

Ein weiterer Vorteil bei der Verwendung dieses Mittels beim Düngen im Herbst, ist der Schwefelgehalt, an dem es vielen Pflanzen mangelt. Zur Verbesserung der Winterhärte von Gartenpflanzen kann Kalimagnesia im Spätsommer und im Frühherbst verwendet werden. Im Gartenbau wird das Mittel aber auch im Frühjahr genutzt, um in Kombination mit Stickstoffdünger das Pflanzenwachstum zu unterstützen. Im Gemüsebeet kann beim Düngen im Herbst ein Langzeitdünger verwendet werden. Dafür eignet sich Kompost, aber auch Mist oder Kalk. Man muss jedoch bedenken, dass man Mist niemals zusammen mit Kalk einsetzen soll, da Kalk den schnellen Abbau von Mist fördert und so schon bald wichtige Nährstoffe verloren gehen würden, die dem Boden im Frühjahr fehlen werden.

Um sicher zu gehen, wie es um den Boden bestellt ist, sollte man in regelmäßigem Abstand etwa alle zwei bis drei Jahre Bodenanalysen durchführen. Nur so kann man vermeiden, dass man überdüngt. Dazu wird der Nährstoffgehalt in einem Bodenlabor untersucht. Häufig stellt sich dabei heraus, dass die Böden mit Phosphor überversorgt sind und in lehmigeren Gartenböden meist ausreichend Kalium vorhanden ist. Auch Kalk sollte man möglichst nicht auf Verdacht verwenden, sondern erst den Boden-pH-Wert bestimmen, was mit einem Testset aus dem Garten-Center schnell erledigt ist. Bei zu niedrigem pH-Wert, kann gekalkt werden, wobei man sich an die empfohlene Dosis halten sollte. Phosphat hält sich meist etwa zwei Jahre im Boden und kann bei Bedarf beim Düngen im Herbst verteilt werden.

Düngen im Herbst mit Kompost

Wer zweijährigen und gut verrotteten Kompost zur Verfügung hat, kann ihn beim Düngen im Herbst im ganzen Garten anwenden. Auf die Bodenverbesserung hat er einen großen Einfluss, da er nicht nur den düngenden Nährhumus enthält, sondern auch den wertvollen Dauerhumus, der für eine langfristige Verbesserung des Bodens sorgt. Durch Kompost werden schwere Böden leicht und krümelig, während leichte Böden Nährstoffe und Wasser deutlich länger speichern können. Vor allem im Nutzgarten ist Kompost beim Düngen im Herbst sehr zu empfehlen. Da er langsam und über einen längeren Zeitraum wirkt, sollte er auf den unbepflanzten Beeten zwischen November und März ausgebracht werden. Dazu wird er einfach verteilt und nicht untergegraben, um dort zu wirken, wo sich später die Wurzeln der Gemüsepflanzen befinden.

Pro Quadratmeter kann man mit drei Liter Kompost rechnen. Wenn auf den Beeten stark zehrende Pflanzen, wie zum Beispiel Kohl oder Kürbisse gedeihen sollen, sind besser fünf Liter pro Quadratmeter einzuplanen. Alternativ kann auch Mist beim Düngen im Herbst verwendet werden. Besonders effektiv wird der Stallmist, wenn er vorher für ein oder zwei Jahre kompostiert wird und dann als Kompost genutzt wird. Wenn im Herbst der reife Kompost verwendet wird, sollte man auch daran denken, den Kompost aus dem letzten Jahr umzusetzen. Dabei soll die oberste Schicht nach unten sowie die äußeren Bereiche nach innen verlagert werden. Bei Kompostern in Form von Lattenbehältern oder Mieten kann sich so der Kompost optimal weiterentwickeln, bis er im nächsten Herbst ausgebracht werden kann.

Wer einen geschlossenen Komposter hat, der aus Kunststoff besteht, einen sogenannten Thermokomposter, dann entfällt das Umsetzen des Komposts im Rahmen der Gartenarbeit und dem Düngen im Herbst. Bei diesem Prinzip kann der fertige Kompost über eine Klappe unten am Komposter entnommen werden. Sobald wieder Platz ist, wird von oben ständig neuer Gartenabfall nachgefüllt. Auf diese Art bekommt man einen relativ jungen Humus, der sich vor allem als Dünger sowie für die Pflege und Verbesserung des Bodens im Herbst eignet. Außer den Gemüsebeeten ist Kompost auch für das Düngen im Herbst von Obstbäumen und Beerensträuchern geeignet. Bei diesen vielen verschiedenen Einsatzmöglichkeiten macht es Sinn, sich einen Komposter im Garten einzurichten, um wertvollen Humus für den eigenen Garten zu produzieren.

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