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Wo Bäume im Garten stehen, sind wir schon mitten im Paradies

Einfach unverzichtbar für den Gartenfreund sind schöne Bäume im Garten. Bei guter Pflege werden sie meist älter als ihr Gärtner.

Nicht nur im Garten Eden spielten die Bäume eine wichtige Rolle. Auch im Hausgarten dürfen Bäume nicht fehlen. Sie strahlen Erhabenheit und Ruhe aus und geben dem Garten Raum und Struktur. Größere Gehölze schenken im Sommer oft wohltuenden Schatten, laden zum darunter Verweilen ein und ziehen, mit den passenden Stauden unterpflanzt, sofort alle Blicke auf sich. Aber auch kleinere Gehölze setzen Akzente, wenn sie vereinzelt dort stehen, wo sie besonders gut zur Geltung kommen. Der kluge Gärtner weiß, wo welcher Baum sich auf Dauer am wohlsten fühlt und wird dies schon bei der Pflanzung berücksichtigen. Es gilt, die jeweiligen Bedürfnisse der Bäume im Garten zu kennen, denn dann können Bäume im Garten jahrzehntelang viel Freude bereiten.

Bäume im Garten erfolgreich unterpflanzen

Unterpflanzte Bäume sehen besonders einladend aus. Doch Bäume und Stauden müssen miteinander harmonieren, wenn eine jahrelange Unterpflanzung angestrebt ist. Nicht jede Staude passt zu jedem Baum. Und nicht jede Pflanze fühlt sich im Schatten eines Baumes wohl. Es gibt auch Bäume, bei denen eine Unterpflanzung als schwierig gilt, wie beispielsweise beim Walnussbaum. Seine Blätter enthalten viel Gerbsäure, die den pH-Wert des Bodens in einen sehr sauren Bereich verschieben. Hier fühlen sich nur Pflanzen wohl, die ebenfalls einen sauren Boden bevorzugen. Auch das Wurzelwerk des Baumes spielt bei der Auswahl der Stauden eine Rolle. So sollten flachwurzelnde Bäume eher eine Unterpflanzung mit tiefwurzelnden Stauden erhalten, damit die Wurzeln der Stauden mit den Baumwurzeln nicht um Platz und Nährstoffe kämpfen müssen.

Zu den Bäumen im Garten, die sich besonders gut unterpflanzen lassen, gehören unter anderem der Apfelbaum, der Apfeldorn, die Eiche und tiefwurzelnde Nadelbäume wie die Lärche und die Kiefer. Zu den Flachwurzlern unter den Bäumen im Garten gehören die Birken, die Fichten und die Weiden. Unter Bäume, die wenig Licht in die unteren Bereiche lassen, können nur schattenliebende Stauden gepflanzt werden, weshalb Waldstauden zu den besten Pflanzen für die Unterpflanzung der Bäume im Garten gelten. Besonders schön sehen Farne, Funkien und Elfenblumen unter Nadelgehölzen aus. Aber auch der Storchschnabel mit seinen zahlreichen kleinen Blüten wirkt wie ein bunter Blütenteppich, der sich unter den Bäumen im Garten ausbreitet. Dabei wirken diese Stauden nicht wie gepflanzt, sondern als seien sie natürlich gewachsen.

Ganz besonders schön wirken die Frühblüher als Unterpflanzung der Bäume im Garten. Frühblühende Zwiebelblumen blühen schon, wenn die Bäume in der kalten Jahreszeit noch blätterlos und kahl dastehen. Sobald die Frühlingssonne ihre ersten Strahlen auf die Erde lenkt, sprießen diese winterharten Pflanzen aus dem Boden. Ob Krokusse, Schneeglöckchen oder der blutreinigende, nach Knoblauch schmeckende Bärlauch: Sie alle kehren jedes Jahr zur gleichen Zeit wieder. Sie zählen zu den ersten Frühlingsboten und stehen dann in Kontrast zu den meist noch nackten Bäumen im Garten.
Größere Bäume vertragen auch eine Unterpflanzung mit Sträuchern wie beispielsweise Stechpalme oder sogar Rhododendron. Diese gedeihen auch im Schatten der Bäume mit dicht belaubter Krone recht gut. An Auswahlmöglichkeiten mangelt es also nicht.

Die richtigen Bäume im Garten anpflanzen

Wer neue Bäume im Garten pflanzen möchte, sollte sich vorher Gedanken über den richtigen Standort machen. Denn ein Baum benötigt ausreichend Platz und geeignete Bedingungen, um sich richtig entfalten zu können. Die Frage ist nicht, ob ein Baum in den Garten passt, sondern welcher Baum zum Garten passt. Denn es gibt Bäume, die in einem großen Garten besser zur Geltung kommen und Bäume, die auch in einem kleinen Garten gut gedeihen. In jedem Fall ist bei der Standortermittlung der Abstand zum Nachbargrundstück zu berücksichtigen, damit es später, wenn der Baum samt Krone und Wurzeln an Größe zugelegt hat, nicht zu Problemen mit dem Nachbarn kommt.

Wer wenig Platz hat, aber trotzdem auf einige Obstgehölze nicht verzichten möchte, kann auf Säulenformen zurückgreifen. Bäume müssen ja nicht immer zu breiten Riesen heranwachsen, um den Garten zu bereichern. Auch Spalierbäume können vor dem Sichtschutz stehend, zum Blickfang werden und sogar im Kübel gut wachsen.
Für den Selbstversorgergarten sind natürlich alle Obstgehölze interessant. Wer Bäume im Garten hat, die ihn mit Äpfeln, Birnen oder Zwetschgen versorgen, kann seine Marmeladen selbst kochen, seine Liköre mit den eigenen Früchten ansetzen oder auch den ein oder anderen Obstwein herstellen. Doch frisch vom Baum gepflückt schmecken die Früchte noch immer am besten. Auch vom eigenen Walnussbaum schmecken die Nüsse besser und fallen zudem kostenlos vom Baum herunter. Bäume im Garten sind einfach unbezahlbar.

Jeder Naturliebhaber, der Bäume pflanzt, betreibt damit aktiven Klimaschutz – nicht nur für den eigenen Garten. In Israel feiern die Menschen das Neujahrsfest der Bäume und ganze Schulklassen pflanzen an diesem Tag neue Bäume an. Auch auf manchen Dörfern kennt man noch das Apfelblütenfest und in Japan wird das alljährliche Kirschblütenfest gefeiert. Warum nicht auch im eigenen Garten ein jährliches Fest veranstalten, an dem die Bäume im Garten nicht nur ihren Schönheitsschnitt bekommen und gedüngt werden. Rituale, bei denen die Bäume im Garten im Mittelpunkt stehen, können ganz natürlich in das Gartenjahr integriert werden. So bekommt auch der Mensch wieder ein Gefühl für den Kreislauf der Natur und die Rolle, die seine Bäume und andere Pflanzen dabei spielen.

Bäume im Garten richtig pflegen

Unterschiedliche Bäume haben eben auch unterschiedliche Bedürfnisse, wenn es um Pflegemaßnahmen wie Schnitt, Wasser und Düngung geht. Da gerade die immergrünen Bäume auch im Winter stets Wasser verdunsten, müssen sie an frostfreien Tagen ausreichend gegossen werden. Auch Bäume, die im Kübel gezogen werden und Obstbäume während der Fruchtbildung benötigen unbedingt regelmäßig Wasser. Das richtige, maßvolle Düngen mit Kompost gehört ebenso zur Pflege der Bäume im Garten dazu. Kernobstbäume freuen sich auch über eine Extraportion stickstoffhaltigen Düngers wie Hornmehl oder einen anderen organischen Dünger. Wer nicht sicher ist, ob und welche Nährstoffe der Baum zusätzlich benötigt, kann eine Bodenprobe entnehmen und untersuchen. So können die Bäume im Garten anschließend zielgerichtet mit den richtigen Nährstoffen versorgt werden.

Bäume, die mindestens zweimal jährlich mit einem hochwertigen, organischen Dünger versorgt werden und ausreichend Wasser bekommen, können sehr alt werden und wachsen Jahr für Jahr in die Höhe und die Breite. Damit ein Baum seine Energie in neue Triebe, aber auch Blätter und Knospenbildung stecken kann, müssen alte, abgestorbene Äste regelmäßig entfernt werden. Einmal jährlich sollte auch ein Auslichtungsschnitt dazu verhelfen, dass wieder genügend Licht bis zu den unteren Bereichen des Baumes durchdringt. Durch einen solchen Schnitt verbessert sich auch die Luftzirkulation, was dem Befall von Krankheitserregern wie Pilzen vorbeugt. Obstbäume profitieren von einem Leimring, der jeden Herbst neu am unteren Bereich des Stammes angebracht wird und die Larven des Frostspanners am Hochkriechen hindert.

Für den alljährlichen Verjüngungsschnitt der Bäume ist eine gute Astschere unabdingbar, aber eine Säge kann ebenfalls von Nutzen sein. Bei besonders hohen Gehölzen benötigt der Gärtner oftmals eine geeignete Leiter, um in die höheren Bereiche zu gelangen. Gerade bei vielen Obstbäumen tut auch eine Obstleiter mit Stütze gute Dienste, damit der Selbstversorger ungehindert an alle seine Früchte kommt. Einige Früchte kann er jedoch auch seinen fleißigen Helfern im Garten übriglassen. Zusätzlich bieten Bäume im Garten auch die Möglichkeit, Vogelhäuschen, Futterplätze und Insektenhotels anzubringen, denn die kleinen Helfer im Garten sind schließlich genauso wichtig wie die Bäume, die in diesem Garten wachsen.

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