Bienenfreundliche Stauden – Leckere Snacks im Garten
Nahrung für Biene und Co. bieten
Es summt, es brummt und es macht gute Laune. Der Sommer sorgt bei uns allen für Glücksgefühle und die kleinen freundlichen Bienen, die sich auf der Suche nach Nahrung befinden, heben die gute Sommerlaune noch ein bisschen mehr. Bienenfreundliche Stauden holen diese ausgelassene Stimmung in den eigenen Garten, auf die Terrasse und auch auf den Balkon. Sie liefern wichtige Snacks, die für die kleinen plüschigen Gartenbewohner so wichtig sind. Denn nicht nur, wer nicht auf seinen Honig auf dem warmen Toast zum Frühstück verzichten möchte, sollte handeln und bienenfreundliche Stauden pflanzen. Wir alle profitieren von den kleinen Insekten und können mit wenigen Mitteln zur Arterhaltung beitragen.
Mit unseren Tipps wird's richtig bienenfreundlich! Was sind bienenfreundliche Stauden?
Wir alle kennen das: man kommt nach einem anstrengenden Tag nach Hause und freut sich einfach auf etwas leckeres zu Essen. Arbeit macht hungrig – körperliche und geistige. Und so geht es auch den kleinen Bienen, die nicht nur nach Feierabend etwas zu Essen brauchen, sondern auch auf Snacks zwischendurch angewiesen sind, die für neue Energie sorgen. Nektar- und Pollenpflanzen sind die Lösung. Denn vor allem bienenfreundliche Stauden sind es, die den kleinen Insekten helfen und sie gut durch den Arbeitsalltag bringen. Und dabei kann man mit nur wenigen Mitteln etwas richtig Gutes tun. Denn viele der beliebten Stauden sind bienenfreundlich und sorgen ganz nebenbei auch noch dafür, dass andere Insekten ebenfalls versorgt werden. Ein paar Merkmale sollten diese Stauden aber erfüllen, damit sie zum optimalen Snack werden.
Die Blüten sind entscheidend
Der Schein trügt manchmal. Was schön und bunt aussieht, ist nicht immer eine wichtige Nahrungsquelle. Denn einige Stauden haben gefüllte Blüten. Das bedeutet, dass der Nektar für die Bienen nicht frei zugänglich ist. Wer schonmal versucht hat, mit der Hand in ein Gefäß zu fassen, dessen Öffnung einfach nicht groß genug ist, der kann dieses Problem sehr gut verstehen. So ähnlich geht es auch den Bienen, die mit ihrem Rüssel nicht an den lebenswichtigen Nektar herankommen. Aber auch nicht jede ungefüllte Blüte ist eine Nektarquelle. Eine im Garten beliebte aber für Bienen ungeeignete Pflanze ist die Geranie. Die Blütenblätter verhindern, dass sich Bienen und andere Insekten an den Pollen bedienen können.
Welche Stauden sind am besten geeignet?
Bienenfreundliche Stauden haben einen ganz entscheidenden Vorteil: sie sehen umwerfend aus! Und das macht sie auch so beliebt in unseren Gärten. Auch auf dem Balkon können sie als wichtige Nahrungsquelle dienen, denn auch dort gibt es fleißige Bienen. Gerade in den immer dichter bebauten Städten kommt es auf uns als Bienenretter an. Mit ein paar hübschen Pflanzen kann man da schon viel erreichen. Neben Duftnessel, Aster, Indianernessel und Lavendel gibt es noch viel mehr Stauden, die bei den fleißigen Insekten sehr beliebt sind. Dazu gehört vor allem auch Eisenkraut, Schafgarbe und Storchschnabel. Und sie alle haben eines gemeinsam: sie sind hübsch und nützlich zugleich. Wer also etwas Gutes für die Optik und für die Bienen tun will, der kann die schönsten Stauden pflanzen: Katzenminze, Kokardenblume, Wasserdost, Sterndolde, Lungenkraut und Co. sind nur eine kleine Anzahl der großen Auswahl der besten Stauden, die leckere Snacks liefern.
Besonders praktisch: Die Stauden sind alle winterhart. Das bedeutet, man kann sie den Winter über im Beet und im Kübel lassen, ohne, dass etwas passiert. Die Stauden werden im neuen Gartenjahr wieder neu austreiben und liefern damit jedes Jahr aufs Neue wieder leckere und wichtige Snacks für Biene und Co.
Warum sind sie so wichtig?
Wer bisher dachte, dass es ohne Bienen nur keinen Honig geben würde, der liegt vollkommen falsch. Denn ohne Wild- und Honigbienen gäbe es weder Pflanzen, noch Obst, noch Gemüse und schon gar keine Biodiversität. Deshalb ist es besonders wichtig, bienenfreundliche Stauden im Garten oder auf dem Balkon zu integrieren. Die kleinen Flügel der Bienen haben eine große Last zu tragen und deshalb sollte man ihnen als Garten- oder Balkonbesitzer unter die Flügel greifen, wo man nur kann. Die richtige und leckere Nahrung zu bieten, kann da schon helfen. Und vor allem für Abwechslung sorgen.
Bienen sind das wichtigste Nutztier in der Landwirtschaft und wem seine Kartoffel in Rahmsoße am Sonntag wichtig ist, der sollte handeln. Das ist nicht schwer, tut nicht weh und sorgt vor allem bei den bunten Blüten auch noch für mächtig gute Laune. Die Rechnung ist ganz einfach: Blüten brauchen Bienen, um sich fortzupflanzen und Früchte zu entwickeln und Bienen brauchen Blüten, um zu überleben.
Wann pflanze ich Pollen- und Nektarstauden?
Wer seinen Garten bienenfreundlich gestalten möchte, der kann das am besten im Herbst oder direkt im Frühjahr machen. Grundsätzlich kann man Stauden das ganze Jahr über pflanzen, aber im Frühjahr und im Herbst sind die äußeren Einflüsse nicht so extrem. Dann sind die jungen Stauden Frost oder Hitze nicht allzu stark ausgesetzt und können gut anwachsen. Bienenfreundliche Stauden, die im Herbst gepflanzt werden, haben gegenüber denen im Frühling einen erheblichen Wachstumsvorteil. Sie sind bereits gut angewachsen und können deshalb im neuen Gartenjahr direkt frisch und munter durchstarten und leckere Snacks liefern. Dabei kommt es aber darauf an, ob die Stauden im Herbst blühen. Astern und Chrysanthemen blühen im Herbst und sollten deshalb besser im Frühjahr gepflanzt werden.
Den richtigen Boden bieten
Wenn der Boden dann noch ausreichend vorbereitet wurde, kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Ein lockerer Boden ist unerlässlich, damit keine Staunässe entsteht. Dabei kommt es dann aber auf die unterschiedlichen Ansprüche der Stauden an. Die einen bevorzugen einen eher trocknen Boden, die anderen brauchen regelmäßig Wasser.
Welcher Platz ist am besten geeignet?
Hier fühlen sich Stauden wohl
Bei der Standortwahl kommt es vor allem auf die Bedürfnisse der einzelnen Stauden an. Stauden wie Lavendel und Sonnenhut lieben die Sonne, andere Stauden bevorzugen eher einen Platz im Schatten. Grundsätzlich ist es ratsam, alle Teile des Gartens mit bienenfreundlichen Stauden auszustatten. Denn auch die kleinen Fleißbienen freuen sich über eine Snackpause im Schatten, wenn es draußen besonders warm ist.
Damit sich Biene und Pflanze so richtig wohlfühlen können, sollte man sich schon beim Kauf darüber informieren, welche Pflanze welchen Anspruch hat. Nur wenn die auch alle erfüllt sind, entwickeln sich die Stauden prächtig und sorgen für einen reichlich gedeckten Snacktisch.
Top 8 der beliebtesten Kandidaten
Färberkmille (Anthemis tinctoria)
Garten-Fettblatt (Sedum spectabile)
Kleines Garten-Mädchenauge (Coreopsis lanceolata)
Kornblume (Centaurea cyanus)
Prärie-Kokardenblume (Gaillardia aristata)
Garten-Sterndolde (Astrantia major)
Männertreu (Lobelia erinus)
Sonnenbraut (Helenium autumnale)
Der perfekte bienenfreundliche Garten
So wird's zum Bienenparadies
Seine Wohnung richtet man sich nach den eigenen Wünschen und Vorstellungen ein. Den eigenen Garten auch. Aber was ist, wenn man den Garten nach den eigenen Vorstellungen und nach den Bedürfnissen von kleinen fleißigen Insekten gestalten kann, wenn beides gleichzeitig möglich ist? Nicht nur bienenfreundliche Stauden sind eine gute Idee, auch andere Pflanzen ermöglichen eine verlässliche Nahrungsquelle. Vom Frühling bis in den Herbst ist der Tisch im Garten dann reichlich gedeckt und bietet nicht nur Nahrung, sondern auch Schutz.
Ein Flug durch die Jahreszeiten
Wer kennt’s nicht: nach einem langen und erholsamen Schlaf braucht man erstmal einen Energieschub, um frisch in den Tag zu starten. Wenn also eine kleine Fleißbiene aus ihrer Winterstarre erwacht, braucht sie Nahrung, um ihrem Job nachgehen zu können. Da kommen ein kleiner Krokus und eine blühende Zierkirsche gerade recht. Auch die Blüten von Obstbäumen sind eine erste leckere Nahrung. Wenn es draußen dann wärmer wird und die leckeren Frühblüher schlapp machen, freut sich die Biene über Stauden, die den ganzen Sommer über verlässlich Snacks liefern. Bienenfreundliche Stauden sind also ein absolutes Muss, damit an heißen Arbeitstagen die Energie nicht ausgeht. Wenn der Sommer dann langsam zu Ende geht, ist die Arbeit der Bienen noch nicht erledigt. Das heißt aber auch: Nahrung muss her. Deshalb sind Spätblüher wie Dahlien und Astern die perfekte Herbstbepflanzung. Und dann kann sich die Biene nach einer anstrengenden Saison endlich erholen, um im neuen Jahr wieder frisch und fröhlich von Blüte zu Blüte fliegen. Das sorgt dann nicht nur für Summen und Brummen, sondern vor allem für eine unendliche Vielfalt von Pflanzen, die nicht nur gut aussehen, sondern oft auch leckere Snacks für Mensch und Tier liefern.
Fakt ist: ohne Biene kein Garten – und keine Biene ohne Garten!